Die Tradition des Johannisfeuers
aus Scheidegg (Allgäu)
eingestellt am 26.05.2019 von Marina Boll
Am Abend des 24. Juni versammeln sich alle Teilnehmenden vor dem Kurhaus. Mit Böllerschüssen wird der Abend eingeleitet. Darauf folgen die Begrüßung und ein kurzer Rückblick auf die Geschichte dieses Tages. Im Anschluss beginnt der Musikverein mit seinem Konzert, im Wechsel mit dem Trachtenverein Tänze und Einlagen der Schuhplattler. Wenn es dann zu dämmern beginnt, werden gegen 21:00 Uhr die zwei Feuerstätten auf den Berganhöhen entzündet, dabei erklingt ein Trompetenruf. Danach bewegen sich der Trachtenverein und die Musikkapelle in einem Fackelmarsch auf den Hauptplatz zu. Erste Belege für ein Johannisfeuer in Scheidegg gehen bis auf das Jahr 1880 zurück. In dem Buch „Sagen und Gebräuche des Allgäus“ von Karl Reiser wird dem Ort eine führende Stellung, den Brauch betreffend, zugesprochen. Die ansässigen Hirten bereiteten gemeinsam mit der Dorfjugend Holzstöße auf den Weiden rund um Scheidegg vor, welche dann bei Anbruch der Dunkelheit entzündet wurden.
