Eckernförde - endlich Urlaub
aus Eckernförder Bucht (Ostsee)
eingestellt am 19.03.2012 von Marnie Schaefer
Wir, das sind meine Eltern, meine Schwester Alina und ich (ich heiße übrigens Niklas) machen in diesem Jahr Ferien an der Ostsee. Um genau zu sein in Eckernförde. Auf der Karte habe ich gesehen, dass Eckernförde in Schleswig-Holstein liegt und eine kleine Stadt zwischen Kiel und der Schlei ist.
Wir sind in unserem Urlaubsort Eckernförde angekommen, das Wetter ist sommerlich warm bei 29 C, die Sonne scheint und wir verbringen hier 2 Wochen Ferien. Was will man mehr….
Schon als wir mit der Bahn von Kiel kommend in Eckernförde einfahren, stimmt uns der Anblick auf Urlaub ein. Das glitzernde Wasser der Ostsee, der freie Blick auf den Strand und die Bucht lassen Ferienstimmung aufkommen.
Am Bahnhof werden wir von unserem Vermieter abgeholt, der uns direkt zu unserer Ferienwohnung fährt. Hier halten wir uns gar nicht lange auf, sondern ziehen gleich an den Strand.
Der feine weiße Sandstrand fällt flach ins Meer ab. Das ist ideal zum Spielen und Baden in der Ostsee. Wir mieteten uns gleich einen Strandkorb für die 14 Tage. So haben wir einen idealen Treffpunkt für die ganze Familie. Mama und Papa können ausruhen und wir toben.
Unser Strandkorb steht direkt neben dem großen Spielschiff. Hier können wir rutschen und uns fühlen wie Käpt´n Sparrow auf der „Black Pearl“. Das stimmt uns schon auf das Piratenspektakel ein, was in wenigen Tagen beginnt.
Heute ist Mittwoch und da das Wetter nicht ganz so toll ist, beschließen wir nicht an den Strand zu gehen, sondern auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Papa hat heute seinen Kochtag und da sollen nur ganz frische Zutaten ins Essen. Auf dem Markt finden wir alles was wir brauchen: Gemüse, Obst, Eier, Fleisch für die Frikadellen und frisches Bio-Brot für das Abendbrot.
Nach dem leckeren Essen wollen sich unsere Eltern auf dem Sofa entspannen, aber wir wollen uns viel lieber das Ostsee Info Center ansehen, was wir vom Strand aus schon bewundert haben. Hier können wir Seesterne und Krabben anfassen und unter dem Mikroskop kleine Krebse beobachten. An der Wand mit der nachgebauten Steilküste lauschen wir den Stimmen der heimischen Vögel. Und als Kompromiss gehen wir anschließend in die Kaffeerösterei, wo meine Mutter ihren geliebten „Latte Machiato“ und mein Vater einen Espresso trinkt.
Heute geht’s zur Bonbonkocherei. Wir wollen nur gucken (was uns unsere Eltern nicht so ganz glauben wollen…). Ein Mann gießt gerade eine zähe Masse auf ein riesiges Blech und erklärt, dass das mal Bonbons werden. Er hat recht! Und da wir alle mal probieren dürfen und das sooo lecker schmeckt, dürfen wir uns eine kleine Tüte mit verschiedenen Bonbons befüllen. Die Auswahl ist wirklich schwer; es gibt so viele verschiedene lecker aussehender Bonbons und das Taschengeld ist eigentlich für das Piratenspektakel verplant….
Nachmittags besuchen wir das Wappentier in der Eichhörnchen-Schutz-Station. Hier werden verwaiste, kranke und verletzte Eichhörnchen aufgepäppelt und wieder in die Natur entlassen. In einem großen Gehege können wir die niedlichen Baumakrobaten aus der Nähe beobachten. Für unseren Gartengast zu Hause nehmen wir ein kleines Futterhäuschen als Andenken mit.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Fahrrad in den Altenhofer Wald. Hier befindet sich der Hochseilgarten Eckernförde. Nachdem wir mit einer Bergsteigerausrüstung versehen sind, wagen wir uns in luftige Höhe. Zwischen den dicken Buchenstämmen sind Seile gespannt, die es zu überwinden gilt. Als ich abrutsche, erschrecke ich mich sehr, aber die stabile Ausrüstung lässt mich sicher hin und her schaukeln. (Was dann wiederum sehr lustig ist.)
Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Steilküstenwanderweg. Hier gibt es große Schautafeln mit Informationen über Funde am Strand, sowie die verschiedenen Tiere an Land und am bzw. im Wasser. Während unsere Eltern das herrliche Panorama genießen, klettern wir lieber über die extra für diesen Zweck hergelegten Baumstämme.
Heute beginnt das Piratenspektakel. Wir sind schon sehr aufgeregt. Am Hafen stehen viele Buden und Fahrgeschäfte und ab 17:00 Uhr, so munkelt man, sollen die Piraten in Eckernförde einfallen. Da, da kommen sie! Ich sitze schon seit 15:00 Uhr mit meinem Fernglas am Strandkorb und beobachte das Meer und nun sehe ich die Masten mit den weißen Segeln und ganz deutlich die Piratenflagge am Heck des Schiffes. Und da donnert auch schon die erste Kanonensalve. Die Fischer, die bisher noch ganz ruhig am Strand gearbeitet haben, werden hektisch und greifen zu ihren Waffen. Als die Piraten schwimmend oder in Beibooten den Strand erreichen, beginnt ein heftiger Kampf. Die Piraten haben mehr Kampferfahrung und schon nach kurzer Zeit sind die Fischer gefesselt und die wilden Mannen stürmen weiter zum Rathaus. Hier entbrennt ein neuer Kampf, da der Bürgermeister nicht kampflos seine Stadt in die Hände der Piraten legen will. Aber auch er hat keine Chance. Und so sieht man die nächsten 3 Tage überall Piraten, die mal hier und da kämpfen, ihre wilden Geschichten erzählen oder uns „Landratten“ mit auf einen Segeltörn nehmen. Wir sind abends so müde, dass sich unsere Eltern keine Sorgen machen müssen, dass wir zu lange aufbleiben. Sie gehen dann nämlich noch mal runter zum Hafen und feiern bei Live-Musik am Hafen.
Der Urlaub ist viel zu schnell vorbei. Nachdem wir auch noch den Tierpark Gettorf mit seinem verrückten Haus besucht haben und auch noch eine Wanderung in den Hüttener Bergen mit echten Eseln gemacht haben, heißt es schon wieder Koffer packen.
Nun stehen wir mit unseren Koffern am Bahnhof und warten auf den Zug, der uns Richtung Heimat bringen wird. Als sich wieder der herrliche Blick auf die Bucht und die Stadt offenbart, sind wir uns alle ganz sicher: das war nicht unser letzter Urlaub in Eckernförde. Spätestens nächsten Jahr kommen wir wieder. Und dann gehen wir auf jeden Fall auch mal ins Meerwasserwellenbad mit der Riesenrutsche…..
