Zum 158. Mal: die berühmte Tölzer Leonhardifahrt

aus Bad Tölz (Oberbayern)

eingestellt am 21.10.2013 von Brita Hohenreiter

Die feierliche Wallfahrt zu Ehren des heiligen Ross- und Viehpatrons St. Leonhard ist Liebe zum Brauchtum von seiner prächtigsten Seite. Am 6. November ab 9 Uhr ziehen mehr als 80 festlich geschmückte, vierspännige Truhen- und Tafelwagen sowie mehrere hundert Pferde mit ihren Reitern in traditioneller Tracht durch die bekannte Marktstraße hinauf auf den Kalvarienberg. Nach dem feierlichen Festgottesdienst und der Segnung von Pferden und Wallfahrern geht es zurück in die Stadt. Der Wettkampf der 'Goaßlschnalzer' bildet während der Nachmittagsstunden in der Marktstraße den geräuschvollen Ausklang.

Die Kunst des Peitschenknallens
Den Abschluss der Wallfahrt bildet das so genannte Goaßlschnalzen in der Tölzer Marktstraße. Der Name erklärt sich aus der Bezeichnung für die Fuhrmannspeitsche, der Geißel, im bairischen Dialekt „Goaßl“. Schnalzen bezeichnet das laute und schnelle Krachen oder Knallen mit der Geißel.
In früheren Jahrhunderten wurde von vielen Fuhrleuten bei der Einfahrt in Ortschaften oder bei anderen Gelegenheiten mit der Peitsche geknallt. Zur Unterscheidung von anderen Fuhrwerken setzten die Fuhrleute spezifische Knallfolgen ein. Im Laufe der Zeit entstanden so Erkennungsmelodien, die auch heute noch geübt und gezeigt werden.

Publikumsmagnet im Herbst
Seit dem 17. Jahrhundert ist der Brauch der „Leonhardifahrt“ bekannt, seit 1855 findet der prachtvolle Umzug mit wenigen Ausnahmen jährlich – in der Regel am 6. November - statt. Mit mehr als 20.000 Besuchern ist die Tölzer Rosssegnung wohl die größte Leonhardifahrt im nördlichen Alpenraum und hat sich seine traditionellen Besonderheiten bewahrt. So dürfen beispielsweise die Wagen keine Gummireifen verwenden, sondern nur mit Eisen beschlagene Räder.

Ein Besuch lohnt sich
Pauschal-Angebote mit zwei Übernachtungen sind bereits ab € 75,- p. P. zu buchen über die Tourist-Information Bad Tölz.

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